Pro:
Das Notebook hat ein schönes Design, ist leise (logisch, da passiv gekühlt), ist ausreichend schnell für Alltagsaufgaben (Netflix gucken, kleinere Exceltabellen, Surfen...) und hat einen großzügig dimensionierten Akku. Die Austattung ist vollkommen zufriedenstellend, die Tastaturbeleuchtung ist hilfreich im Dunkeln; laut einer anderen Review bei NBB kann man es sogar über USB-C laden, wobei das mittels Handy-Netzteil von Huawei in meinem Fall nicht geklappt hat. Noch dazu ist es wirklich sehr leicht (ca 1,5 kg).
Contra:
Das Gerät hat für mich einige eklatante Mängel, die mich im Alltag massiv stören.
1) das Touchpad:
Es ist unpräzise und schwammig. Ich bin nicht in der Lage, den Cursor präzise zu führen. Diesen Eindruck bestätigten mir auch meine Mitmenschen, welche an dem Gerät waren. Es besteht die Möglichkeit, mit 2 Fingern (wie beim Macbook) zu scrollen. Dieses fühlt sich allerdings auch extrem unpräzise an. Wann immer ich das Touchpad eines beliebigen anderen Laptops nutze, fällt mir wieder auf, wie unpräzise das des Via 14 ist. Ich gewöhne mich zwar daran, doch ist das sehr ärgerlich, weil ich ungern immer eine Maus mitschleppe. Ich kann an dieser Stelle nicht hundertprozentig ausschließen, dass die Probleme mit dem Touchpad auf mangelhafte Treiber bei Linux zurückzuführen ist (getestet mit Ubuntu und Debian), wage dies jedoch aus Erfahrung heraus zu bezweifeln.
Außerdem hat das Touchpad an den Seitenrändern, sowie unten eine knapp "fingerdicke" Deadzone, in der es überhaupt nicht auf Tasteingaben reagiert. Am unteren Rand hat es zwei physische Tasten, deren Klickfunktion aber regelmäßig aussetzt, höchstwahrscheinlich weil staub unter das Touchpad gelangt.
2) Das Panel
Der nächste Minuspunkt ist das verbaute FullHD-Panel. Fairerweise sei an dieser Stelle die ausreichende Helligkeit erwähnt, ebenso wie das deutliche Backlight-Bleeding, letzteres stellt für mich persönlich aber keinen Weltuntergang dar.
Was mich dagegen extrem nervt, ist dass mein Panel mittlerweile 3 Pixelfehler des Typs 3 (entweder grün oder schwarz leuchtend) aufweist.
3) Ausführung und Verarbeitung
Beim Auspacken wies das Gehäuse an der Vorderseite sehr scharfe Kanten auf, welche beim Ablegen des Unterarms / Handgelenk in die Haut schnitten. Abhilfe schaffte ein händisches Entgraten mittels Euro-Münze.
In dieselbe Kategorie fällt auch der Netzstecker dessen stiftförmiges Ende (welches man ins Laptop steckt) extrem dünn (ca. 3mm), und dementsprechend labil ist und dazu wackelig im Laptop sitzt. Man hat selber kaum die Möglichkeit den Anschluss am Laptop vor Staub zu schützen. Ich bin aus Schusseligkeit einmal auf das Netzteil draufgetreten, ein Netzteil kostet schlappe 40? (Im Vergleich zu Apple natürlich ein Schnäppchen, aber dafür überleben deren Netzteile einen Atomkrieg). Ich habe wirklich wenig Verständnis dafür, wieso man den Anschluss zum Laden des Gerätes, eine Schnittstelle, die essentiell für den Betrieb des Laptops ist, so billig ausführt.
Fazit:
Das Gerät wird meinen Erwartungen absolut nicht gerecht. Wer auf der Produktseite das Wort "Ultrabook-Charakter" verwendet, der sollte auch ein stimmiges Gesamtpaket abliefern. Das ist meiner Meinung nach leider nicht der Fall. Es ist durchaus schade, liest man doch vom Service Schenkers etc. nur Gutes im Internet, auch scheint der Umgang mit den Kunden in den gängigen Foren sehr bemüht. Mir ist dann wirklich unverständlich, wie man ein in meinen Augen derartig minderwertiges Laptop verkaufen kann. Natürlich rührt die Frustration auch vom auf den ersten Blick wirklich hochwertigem Äußeren her, dem die inneren Werte einfach nicht gerecht werden.