Der PC ist, wie man es vom leistungsstärksten Intel-Prozessor, i9-10900, erwarten kann, auch bei rechenentsensiven Encodierarbeiten sehr schnell und dabei leise. Überrascht war ich beim Abholen von der Packstation, dass der Karton mit einem stabilen gut in der Hand liegenden Griff versehen ist. Manch' anderer herstellen/Anbieter könnte sich von dieser, zugegeben, Kleinigkeit eine Scheibe abschneiden. Sie erleichtert den Transport des 6,7 Kilogramm schweren Geräts erheblich.
Contra:
Von einem PC, der erst seit dem Sommer 2020 angeboten wird hätte ich erwartet, dass zumindest die 20H1er-Version von Windows 10 PRO aufgespielt wird. Daher war ich sehr überrascht, dass sich nach der Erstinstallation die 1909er-Version meldete. Dafür gibt es einen Stern Abzug. Leider fehlt eine Bedienungsanleitung, so dass es schwer ist, das Gerät eventuell weiter aufzurüsten. Umständlich ist auch der Zugang zu den "Innereien".
Fazit:
Die Schreiberlinge, die hier einen PC mit den derzeit leistungsstärksten Intel-Prozessor, einem i9-10900, "bewerten", jedoch offensichtlich keinen PC mit i9-10900-CPU besitzen, vergleichen diesen mit Geräten mit i7-10700 oder i7-9700-Prozessoren. Wieder einmal ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Der i7-10700-Prozessor ist im Schnitt rund 10-15% langsamer als der i9-10900. Diejenigen, die Bewertungen für PCs mit i7-9700-CPUs abgeben, vergleichen eine CPU der aktuellen, der 10ten, Generation, mit einem Prozessor der vorherigen, der 9ten, Generation. Die 970er-CPU ist durchschnittlich etwa 20% leistungsschwächer.
Keine der hier veröffentlichten "Bewertungen" bezieht sich auf den hier bis Anfang Februar 2021 angebotenen PC mit der angegebenen Konfiguration.
Ich bin der einzige, der die Leistung dieses PCs wirklich einschätzen kann... Denn ich habe es am 1. Februar 2021 gekauft.
Für Denjenigen, der sich darüber eschoffiert, dass "eine RTX 2080SUPER für diesen Preis ein schlechter Scherz" sei, würde ich eine Brille vorschlagen, damit der die Konfiguration richtig lesen kann. Dieser PC besitzt eine RTX 2080 Ti, die auch beim Encodieren von Videos extrem leise ist.
Und die Kühlung/Lüftung ist gut gelöst.
Der PC besitzt neben zwei Western Digital SSD M.2 des Types NVMe, die als RAID 0 konfiguriert sind, eine weitere "normale" HDD mit zwei Terrabyte. Diese ist, gemessen an den M.2s schon langsam, so dass ich als Alternative eine 4 TB große Samsung SSD 870 GVO als Massenspeicher in den freien HDD-Slot eingebaut habe. Die vorhandene HDD ist als Backupmedium für Partitionsbackups vorgesehen.
Der verwendete Luftkühler ist recht flach, versieht jedoch seine Arbeit ohne Murren und ist in allen Situationen ebenfalls sehr leise.
Noch eine Bemerkung zu dem Schreiberling, der am 18. Oktober 2020 schrieb, dass der einst hier angebotene PC angeblich zu teuer sei, "einen schlechten airflow" habe und dass man "das Zeug 150° billiger so holen" könnte, sollte vielleicht erst einmal den Markt beobachten, bevor er so einen Unsinn schreibt. Erstens: 150% billiger kann mal die Teile nicht bekommen, das ist mathematisch unmöglich und käme der Quadratur eines Kreises gleich. Zweitens: der PC-Hardware-Markt ist seit dem späten Frühjahr 2020 von einer zunehmenden Verknappung von Hardwareteilen geprägt. Grafikkarten, die von den Herstellern mit bestimmten Referenzpreisen versehen sind, kosten derzeit, sofern sie überhaupt lieferbar sind, das zwei- bis dreifache. Grafikkarten der GTX 1000er-Reihe und solche der RTX 2000er-Reihe sind auf dem freien Markt so gut wie nicht zu bekommen. Und selbst jene der aktuellen RTX 3000er-Reihe gibt es nur mit viel, viel Glück. Und wenn welche angeboten werden, sind sie endweder überteuert oder es sind offenbar Lockangebote, wie ich mehrmals beim Versuch eine RTX 3080 kaufen zu wollen, erfahren musste.
Man könnte auch sagen: das ist Marktwirtschaft!
Wer diesen PC, von mir aus auch mit einem normal großen Gehäuse selber zusammen bauen will, zahlt nicht rund 3.500 EUR, sondern alleine für Grafikkarte als teuersten Teil und der i9-10900-CPU mit Mini-Mainboard bereits rund 3.000 EUR. Ferner kommen Gehäuse, Netzteil, SSD- und HDD-Speicher und die anderen notwendigen Komponenten hinzu. Diese schlagen noch einmal mit mindestens 700 EUR zu Buche. Wenn ich den Zusammenbau und das Testen als Arbeitsleistung mit in die Kalkulation einbeziehe, geht der Preis in Ordnung.
Unverständlich ist mir, wie man die "Bewertungen" als hilfreich ansehen kann, die mit dem einst hier beworbenen PC nichts zu tun haben. Hier sollte notebooksbilliger.de die abgegebenen "Bewertungen" genauer prüfen, bevor man sie veröffentlicht. Diesen PC mit anderen mit teilweise deutlich leistungsschwächeren CPUs zu vergleichen, grenzt für mich fast schon an Geschäftsschädigung. Das Gleiche gilt auch für den zweiten baugleichen PC mit gleicher Ausstattung, der auf einer anderen Webseite angeboten wird. In der Bewertungsmaske wird darauf hingewiesen, dass man AUSSCHLIEßLICH dieses Produkt bewerten soll.
Würde ich den PC erneut kaufen? Uneingeschränkt, JA! Ein Monat Arbeit mit diesem PC waren ein Vergnügen.